Burgdorfer Gasthausbrauerei

15. GV der Burgdorfer Gasthausbrauerei AG

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15. GV der Burgdorfer Gasthausbrauerei AG

Trotz Umzug ins Kornhaus verzeichnet das Burgdorfer Bier ein weiteres Rekordjahr

 

An der 15. Generalversammlung der Burgdorfer Gasthausbrauerei AG konnte Verwaltungsratspräsident Res Zbinden letzten Samstag einmal mehr ausschliesslich glänzende Rekordzahlen präsentieren. Das wurde möglich, weil es die Brauer unter Führung von Braumeister Oliver Honsel schafften, auf den Punkt und ohne Lieferunterbrüche ins Kornhaus umzuziehen. Die im Festzelt vor der Reithalle versammelten 1’985 Aktionäre würdigten den Zbindens Rücktritt als Präsident mit einer bewegenden stehenden Ovation.

 

Die Frage nach der zweckmässigen Beschallung einer Generalversammlung der Burgdorfer Gasthausbrauerei AG fand auch in ihrer 15. Ausgabe (zum zweiten Mal im grossen Festzelt auf der Schützematte) keine abschliessende Antwort. Zwar investierte der gastgebende Verwaltungsrat einmal mehr einen noch grösseren Aufwand in die dazu gehörende technische Infrastruktur, so dass die Lautstärke seiner Voten unter den Lautsprechern den Vergleich mit der Anflugschneise eines durchschnittlichen Airports keineswegs zu scheuen brauchte. Trotzdem verursachten die anwesenden 1’985 Aktionäre aber wieder den ihnen eigenen Geräuschpegel, der es den weiter hinten sitzenden Aktionären wiederum schwer machte, den Geschäften zu folgen.

 

Dieser traditionell äusserst hohe Geräuschpegel lässt sich auf zweierlei Gründe zurückführen. Zum einen geniesst die GV des Burgdorfer Biers den Status eines vergnüglichen Klassentreffens. Dass die sich einmal jährlich treffenden Bierfreundinnen und –freunde ihr Taggeld in Form von Burgorfer Bier erhalten, tut der guten Stimmung naheliegenderweise keinen Abbruch. Zum anderen gibt es aus den Voten der referierenden Verwaltungsräte kaum je viel Neues zu vernehmen: Jahr für Jahr ziehen sich durch die Geschäftsberichte des Präsidenten die gleichermassen erfreulichen Erfolgsgeschichten.

 

7% Umsatzwachstum trotz Umzug

 

Das war auch heuer nicht anders: Obschon die Gasthausbrauerei auf Werbung weitgehend verzichtetet habe, führte Verwaltungsratspräsident Res Zbinden aus, stieg der Umsatz im Braujahr 2012 um 365 hl oder gut 7% auf 5’211 hl. Geschäftsführer Thomas Gerber doppelte nach: Im Berichtsjahr hat die Gasthausbrauerei über 615’000 Halbliterflaschen (oder etwa 100’000 mehr als 2011) verkauft, was einem Flaschenanteil von knapp 60% entspricht. Damit war die letztjährige Verkaufsmenge an Halbliterflaschen höher als die Gesamtverkaufsmenge im Jahr 2008 (also erst vier Jahre zuvor). Dieser Erfolg war möglich, obwohl die Brauer genau in diesem Zeitraum von ihrem alten Standort im Schützenhaus in die prächtige neue Brauerei im Kornhaus umgezogen sind. Dafür, dass das ohne jegliche Friktionen und Lieferengpässe sowie im Rahmen aller Vorgaben möglich war, dankte Zbinden den dafür verantwortlichen Verwaltungsräten Thomas Gerber und Stefan Aebi sowie dem federführenden Braumeister Oliver Honsel.

 

Rührende Würdigung des abtretenden Präsidenten

 

Zum Abschluss seines Geschäftsberichtes und in Vorschau auf das Traktandum „Wahl des Präsidenten des Verwaltungsrates“ hielt Zbinden Rückschau auf seine 15 Jahre als Verwaltungspräsident der Gasthausbrauerei AG, um Aebi als seinen designierten Nachfolger zur Wahl zu empfehlen. Dieser stimmten die Aktionäre, nachdem sie auch allen anderen Traktanden mit den üblichen regimeverdächtigen Grossmehrheiten beigepflichtet und Peter Blättler, diplomierten Bauingenieur aus Oberburg, neu in den Verwaltungsrat gewählt hatten, vorbehaltlos zu. In seiner Dankesrede an seinen Vorgänger bezeichnete Aebi Zbinden anschliessend (unter anderem) als „Vater und Leitfigur des Burgdorfer Biers, spiritus rector, treibende Kraft und Chefdenker des Guten Bieres“. In seine letzten Worte, in denen er ein letztes Mal die heute geflügelten Worte rezitierte, mit denen Zbinden 15 Mal seine GV eröffnete, stimmten die Aktionäre wie aus einem Mund und schallend mit ein. Um dem abtretenden (aber weiterhin im Verwaltungsrat verbleibenden) Präsidenten danach ihrerseits mit einen äusserst herzlichen und kaum enden wollenden Applaus für sein Werk zu danken.

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