25. GV der Aktionäre
Das Burgdorfer Bier trotzt dem schwierigen Umfeld erfolgreich
Auch an der 25. Generalversammlung der Burgdorfer Gasthausbrauerei AG von gestern Samstag konnten die 1‘947 Aktionäre im Zelt vor der Reithalle erfreuliche Nachrichten in Empfang nehmen. Die Brauer erzielten im Geschäftsjahr 2022 einen Gewinn von fast 60’000 Franken mit fast 50‘000 Litern Mehrabsatz gegenüber dem Vorjahr. Dies trotz durchwegs gestiegener Einkaufspreise und einem Mehraufwand etwa für die Energie in der Höhe von 100’000 Franken.
Anders als an den mittlerweile hinlänglich geschätzten und gefeierten Generalversammlungen der Burgdorfer Gashausbrauerei AG war heuer einzig die Ausrichtung des Festzeltes: Wegen der Baustelle auf der Schützematte war es parallel zur Reithalle aufgestellt. Ansonsten verliefen sowohl die Präsentation des Geschäftsberichtes und die nachfolgenden Abstimmungen als auch der anschliessende zweite Teil im üblichen – höchst erfreulichen – Rahmen. Verwaltungsratspräsident Stefan Aebi konnte den 1’947 wie üblich gut gelaunten Aktionären verkünden, dass der Bierabsatz mit 7’580 hl denjenigen aus dem Vorjahr um etwa 480 hl übertroffen hat – allerdings immer noch gut 5% unter dem Niveau vor Corona liegt. Die unlängst eingeführten 0.33l-Einwegflaschen des «Burgdorfer Aemme» haben mit 50’000 abgesetzten Einheiten bereits einen äusserst erfreulichen Anklang gefunden. Der Gesamtertrag erreichte 2022 gut 2‘779‘000 Franken, was einem Plus von gut 6% gegenüber dem Vorjahr entspricht. Trotz des schwierigen Marktumfeldes fiel auch das Ergebnis mit einem Jahresgewinn von 60‘000 Franken «sehr befriedigend» aus, wie Aebi es nennen durfte.
Fassbier-Anteil hat wieder zugenommen
Ungeachtet der gestiegenen Einkaufspreise – alleine für die Energie betrugen die Mehrkosten 100’000 Franken – konnte Geschäftsführer Thomas Gerber in seinen Erläuterungen zur Jahresrechnung von einer Rückkehr zur Normalität nach Corona berichten: 2022 hat die Brauerei über 200‘000 Halbliterflaschen verkauft, zudem über 650’000 0,33L-Einwegflaschen. Beide Werte liegen mit dem Flaschen-Anteil von gut 72% wieder auf dem «Normalniveau» und damit deutlich tiefer als noh in der Corona-Zeit. Der Fassbier-Anteil ist dafür deutlich gestiegen, was zeigt, dass die Gastronomie und die Eventbranche wieder massgeblich bessere Abnehmer sind.
Schützenhaus auf Erfolgskurs
Ein besonderes Augenmerk richtete Aebi auf das Burgdorfer Schützenhaus, das die Brauerei 2019 übernommen hat und seither unter eigener Regie mit dem Gastgeber-Ehepaar Gander führt. Nach erheblichen Investitionen in Umbauten und Renovationen sind die Bereiche Küche, Gaststube und Saloon jetzt deutlich verbessert und aufgewertet. Letztes Jahr haben beide Terrassen neues Mobiliar erhalten, seit kurzer Zeit hat diejenige an der Wynigenstrasse eine aufwändige Beschattung. Alle Anstrengungen hatten zur Folge, dass auch der Erfolg des «Hauses der Bierkultur» als äusserst zufriedenstellend bezeichnet werden kann.