Das Kornhaus ist eine Variante für die Expansion
Die erfolgreiche Burgdorfer Gasthausbrauerei stösst in absehbarer Zeit an die Grenzen ihrer Produktionskapazitäten. Aus diesem Grund haben die Verantwortlichen früh damit begonnen, sich nach einer neuen Produktionsstätte umzusehen. Auf Vorschlag der Stadt prüfen sie derzeit unter anderem die Möglichkeit, eine neue Brauanlage im Kornhaus einzurichten. Zu diesem Zweck erstellen die Gasthausbrauerei und die Stadt eine entsprechende Machbarkeitsstudie. In deren Rahmen wollten sie auch die Meinung der Anwohner/innen im Kornhausquartier einholen. Diese nahmen das Projekt an der gestrigen Orientierung grundsätzlich freundlich auf.
Erste Projektskizzen ermuntern sowohl die Stadt als auch die Gasthausbrauerei, vertieft zu prüfen, ob das Kornhaus sich allenfalls als neue Produktionsstätte für das Burgdorfer Bier eignen könnte. Zurzeit treffen beide Seiten bauliche, betriebliche und denkmalschützerische Abklärungen. Teil einer von externen Spezialisten begleiteten Machbarkeitsstudie ist es, auch die Haltung der Anwohner/innen zum Projekt kennen zu lernen. An der gestrigen Orientierung interessierten die 30 Anwesenden vor allem betriebliche und verkehrstechnische Fragen zur Anlieferung und zur Zu- und Wegfahrt. Im Grundsatz aber stiess die Idee auf wohlwollende Zustimmung, was eine wichtige Voraussetzung für die allfällige Realisierung der Brauerei im Kornhaus darstellt.
Idee „Jugendherberge“ vorerst sistiert
Nachdem das Kornhaus als mögliche Produktionsstätte für die Brauerei ins Spiel gekommen war, wurden andere vorgeschlagene Nutzungsvarianten für den Moment zurückgestellt. Dies betrifft vor allem die Idee einer Jugendherberge, die von der BDP eingebracht und vom Stadtrat als Postulat überwiesen worden war. Eine erste Abklärung von Studierenden der Berner Fachschule zeigte, dass sich dieses Projekt baulich realisieren liesse. Die betriebswirtschaftliche Analyse machte aber deutlich, dass der Betrieb einer Jugendherberge im Kornhaus kaum kostendeckend geführt werden könnte. In Absprache mit den Postulanten wurde deshalb dem Brauerei- Projekt Priorität eingeräumt.